Freitag, September 08, 2006

Das Gnadenbild "Maria vom Blute" in Bergatreute

Gnadenbild
Aus der Geschichte:
Die Wallfahrt "Maria vom Blute" in Bergatreute hat ihren Ursprung in dem Dorfe Re in Oberitalien. Dort war an der Außenseite der Kirche ein viel verehrtes Bild der allerseligsten Jungfrau mit dem Jesuskind auf dem Schoße angebracht. Es trug die Inschrift: "Im Schoße der Mutter sitzt die Weisheit des Vaters". - Am 29. April 1494 warf zur allgemeinen Entrüstung ein gewisser Joh. Zucconi in frevlerischer Weise einen Stein gegen das Bild, der die Stirne der Madonna traf. Am folgenden Tag sah man das Bild mit Blut überronnen. Das Blut floß aus der Stirnwunde der Madonna auf das Jesuskind. - "Maria vom Blute" - Ein großer Pilgerstrom setzte ein. Viele Gnadenerweise werden berichtet. Ein Abbild des Gnadenbildes kam nach Klattau in Böhmen. Am 8. Juli 1685 zeigte sich auch an diesem Bilde Blutfließen. Der Bürgermeister von Klattau, Joh. Jakob Teplitz, sandte eine Kopie dieses Bildes seinem Schwager, dem Pfarrer Johann Michael Müetinger in Bergatreute (1686). Von manchen besonderen Gnadenerweisen berichten die Akten des Gnadenbildes, zu dem allsbald das gläubige Volk vertrauend und Hilfe suchend kam.

Wallfahrtslied zur Gnadenmutter von Bergatreute

Maria, du vom Blute, du Mutter treu und mild
Wir knie'n als deine Kinder vor deinem Gnadenbild,
Um hier zu deinen Füßen, o Mutter dich zu grüßen:
Maria, Maria, Maria du vom Blut.

Erbitt' von Gott uns Frieden, erfleh' uns Glaubensmut,
Deck' uns mit deinem Mantel, Maria du vom Blut!
Und hilf uns in den Stürmen, wenn sich die Wogen türmen:
Maria, Maria, Maria du vom Blut.

Maria voll der Gnaden, o Mutter du vom Blut!
Des Vaters Weisheit selber in deinem Schoße ruht.
Zu ihm wollst uns geleiten, wenn wir vom Leben scheiden:
Maria, Maria, Maria du vom Blut.

Weihegebet

O meine Gebieterin, o meine Mutter, dir bringe ich mich ganz dar. Und um dir meine Hingabe zu bezeigen, weihe ich dir heute meine Augen, meine Ohren, meinen Mund, mein Herz, mich selber ganz und gar. Weil ich denn nun dir gehöre, gute Mutter, so bewahre mich, beschütze mich, als dein Gut und als dein Eigentum.


Ich bau auf deine Macht und deine Güte, vertrau' auf sie mit kindlichem Gemüte; ich glaub', vertrau' in allen Lagen blind auf dich, du Wunderbare, und dein Kind.

1 Kommentar:

manán hat gesagt…

sehr schön!